Bilder und G’schichten 2024

Die Mischung macht’s: Jahrmarkt und Volksfest für Jung und Alt

Fotos auf dieser Seite: Jürgen Friedrich

Auf 42 000 Quadratmetern lädt die Michaelis-Kirchweih mit ihren Fahrgeschäften, Buden und Marktständen auch in diesem Jahr ihre Besucherinnen und Besucher zur größten Straßenkärwa Süddeutschlands ein. Ein Bummel über das Kirchweihgelände inmitten der Stadt bietet mannigfaltige Eindrücke, betört die Sinne und macht riesig Spaß. Dafür sorgen die vielen kulinarischen Versuchungen ebenso wie die zahlreichen Fahrgeschäfte zwischen Tradition und Moderne. Wir durften uns im brandneuen „Look360°“ einen Panorama-Überblick verschaffen, diverse  Spezialitäten kosten – und haben zunächst mal ordentlich was auf die Ohren bekommen.

Vor dem Stadttheater hatte am Sonntag die „Glen Regnitz Pipe Band“ ein Standkonzert gegeben, und der Sound dieser Formation ist wirklich beeindruckend. „Glen“ steht im schottischen Gälisch für „Tal“, demnach steht der Bandname für das Regnitztal. Die Instrumente, „Great Highland Bagpipes“ genannt, waren in Schottland lange Zeit hauptsächlich in der Militärmusik verwendet worden – als „War Pipes“ mögen sie manchen Feind in die Flucht geschlagen haben. Andere Dudelsack-Typen, gerade mit nicht ganz so martialischem Klang, sind jedoch in der ganzen Welt verbreitet und werden übrigens auch in Franken gespielt.

Die schlagkräftige Truppe aus dem Forchheimer Land ist regelmäßiger Gast beim Erntedankfestzug, setzt dabei einen spannenden Kontrapunkt zu den zahlreichen Blaskapellen und Fanfarenzügen, und marschiert auch heuer wieder mit.

Fragt man Besucherinnen und Besucher, was ihnen auf der Michaelis-Kirchweih besonders gut gefällt, bekommt man sehr oft die Antwort: „Irgendwie alles zusammen“. Im selben Atemzug wird aber meist noch Kulinarisches genannt, und da ist das Angebot so vielfältig wie die Vorlieben.

Von der klassischen fränkischen Bratwurst über Back- und Räucherfisch bis hin zu vegetarischen und veganen Leckereien ist bei über 60 Vollgastronomie- und Imbissbetrieben für jeden Geschmack etwas dabei. Während sich in „Trixi’s Ochsenbraterei“ in der Rudolf-Breitscheid-Straße ein ganzes Rind am Spieß dreht, werden in Lara und Rudolf Wunderles „Veggie-Alm“ in der Gustav-Schickedanz-Straße pflanzenbasierte Bratwürste aufs Sauerkraut gebettet. Für Hungrige lohnt sich auch ein Blick auf das Angebot der Partnerstädte, gesammelt zu finden unweit des Ochsenzeltes. Da wird schnell klar: Auch Limoges, Xylokastro und Marmaris versteht was vom Kochen.

Von all dem kann man Durst bekommen und natürlich direkt auf der Kärwa auch wieder löschen. Bierzelte, wie etwa auf dem Oktoberfest oder diversen Dults üblich, gibt es in Fürth nicht – aber es vermisst sie auch keiner, da viele der Ausschankbetriebe über gemütliche Sitzgelegenheiten und Stehtische verfügen, teils überdacht.

Für beste Unterhaltung und Nervenkitzel sorgen natürlich die Fahr- und Laufgeschäfte. „Dem Himmel ganz nah“ lautet die Devise der neuen Aussichtsplattform Look 360° in der Kirchenstraße. In 71 Meter Höhe wird in den hochmodernen Kabinen ein eindrucksvoller Rundblick über die Kärwa geboten.

Mega-Action verspricht der Hero Fighter. Die brandneue, millionenschwere und heldenhafte Attraktion beschleunigt bis auf 100 km/h. Gleich nebenan auf der Freiheit bietet das Laufgeschäft Freddy’s Circus Spaß für die ganze Familie. Auf vier Etagen warten zahlreiche Stationen wie Drehrollen, Riesenrutsche, 3D-Tunnel oder Zickzack-Böden auf die Besucherinnen und Besucher. Nur wenige Meter weiter steigt die XXL-Krake Beach-Monster mit ihren Tentakeln aus den Tiefen des Meeres auf und sorgt mit vielfältigen Drehungen für mächtig Wirbel.

Und was wäre die Kirchweih ohne die altbewährten Klassiker? So drehen sich wieder das Riesenrad Orion 2 entspannt und entschleunigt auf der Freiheit und das Kettenkarussell Volare vor der Kirche Unsere Liebe Frau. Mit dabei ist auch das bewährte Break Dance, das mit seinen gegenläufigen Drehungen ein ganz besonderes Fahrgefühl bietet. Und beim Autoscooter sind Karambolagen inbegriffen.

Darüber hinaus versprechen 13 Kinderfahrgeschäfte wie etwa Helicopter, Schiffschaukel, Orient-Reise, Kindereisenbahn oder Jumbo Jet viel Spaß für die kleinen Kirchweihbesucher. Nicht zu vergessen der Veteranen Club.

Den besonderen Reiz der Fürther Kirchweih macht zweifelsohne auch die Aktivität von heuer 85 Händlern mit ihrem breiten Waren-Angebot aus: Von Seife über Spielwaren, Haushaltsartikel, modische Kleidung und Accessoires bis hin zu Tee und Gewürzen oder Blumenzwiebeln kann man auf der Kirchweih auch einfach shoppen gehen, und das auch noch an der frischen Luft.

Und schließlich gehören auch die kleineren und heimlichen Helden dazu: Der Leierkastenmann fehlt ebenso wenig wie die unzähligen Helferinnen und Helfer rund um die Veranstaltung, wie hier etwa die Rettungshundestaffel. Vielleicht fällt für die ja hie und da mal ein Stückchen Bratwurst runter.

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