Sicherheit während der Michaelis-Kirchweih

Für die vom 28. September bis 9. Oktober stattfindende Michaelis-Kirchweih verbietet die Stadt Fürth das Führen von Messern und gefährlichen Werkzeugen (z. B. Äxte, Beile, Scheren, Schraubenzieher, Hämmer, Eisenstangen und sonstige Hieb- und Stichgegenstände) verbieten. Zu diesem Zweck ergeht eine Allgemeinverfügung für
das Festgelände, die allerdings diverse Ausnahmen enthält. Darüber hinaus wird das Sicherheitspersonal für die Überwachung der Zugänge verstärkt und es werden sporadisch Personen- bzw. Taschenkontrollen durchgeführt.

Damit reagiert die Stadt in enger Abstimmung mit der Polizei auf die aktuelle Gefährdungslage bei  Großveranstaltungen, insbesondere angesichts des islamistischen Terroranschlags von Solingen. Zudem wird die sich konkret abzeichnende Aufnahme eines Messerverbots bei Volksfesten und Märkten in das Waffengesetz durch den Bundesgesetzgeber berücksichtigt. „Mit der Ausgestaltung des Verbots unter Ausnahmen und einer verstärkten Zugangsüberwachung soll sowohl dem Sicherheitsbedürfnis der Besucherinnen und Besucher als auch dem besonderen Charakter unserer traditionsreichen Kirchweih mit ihren zahlreichen Verkaufsständen im Herzen der Innenstadt Rechnung getragen werden,“ betonen Wirtschaftsreferent Horst Müller und Rechts- und Ordnungsreferent Mathias Kreitinger übereinstimmend.

Das Verbot gilt u.a. nicht für die Benutzung von Messern und Gabeln in der Gastronomie, für den Verkauf an den Marktständen oder die im Zusammenhang mit der Brauchtumspflege stehende Nutzung. Ebenso sind Ausnahmen für den Transport über das Festgelände vorgesehen, wenn das Messer bzw. gefährliche Werkzeug sicher verwahrt ist, so dass kein direkter Zugriff darauf möglich ist. Dies ist beispielsweise in einem mit Reißverschluss verschlossenen Rucksack oder einer verschlossenen Tasche sowie in einer entsprechend festen Verpackung der Fall. Das städtische Marktamt wird insoweit mit den Markthändlern eine einheitliche Handhabung für die geschützte Ausgabe der betreffenden Waren an die Kunden vereinbaren.

Auch der allseits beliebte „Messer Mo“ kann seine Leistungen, insbesondere das Schleifen von Schneidwerkzeugen, weiterhin wie gewohnt anbieten. Besucherinnen und Besucher müssen allerdings unbedingt beachten, dass sie ihre Messer und Scheren sicher verstaut, etwa in einer verschlossenen Tasche, an den Stand bringen.

In Anbetracht des frei zugänglichen Festgeländes mitten in der Innenstadt ist eine echte Einlasskontrolle nicht möglich. Es wird allerdings die bislang schon praktizierte Überwachung der Zugänge mit einem verstärkten Einsatz von Sicherheitspersonal erfolgen. Zudem werden sporadisch Personen- bzw. Taschenkontrollen durchgeführt.
Die Allgemeinverfügung ist auf der Homepage der Stadt Fürth unter folgendem Link veröffentlicht: www.fuerth.de/messerverbot.

Das Sicherheitskonzept für die Michaelis-Kirchweih trifft umfassende Vorkehrungen für alle möglichen Gefahrenlagen, von extremen Wetterereignissen über Stromausfall bis hin zu Attentatsszenarien. So gibt es u.a. eine autarke Lautsprecheranlage, die das gesamte Festgelände erreicht, eine Notstrombeleuchtung und Zufahrtssperren.
Zentrale Anlaufstelle ist die Sicherheitswache am Hallplatz, die während der gesamten Öffnungszeiten der Kirchweih besetzt und über die Telefonnummer 0911 / 974 29 70 erreichbar ist. Das Sicherheitskonzept wird jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst.