Bilder und G’schichten 2023
Pressekonferenz am 26.09.2023: Ausblick auf ein friedliches Familienfest
Nur noch wenige Tage, dann herrscht wieder Ausnahmezustand in der Innenstadt und sie verwandelt sich vom 30. September bis zum 11. Oktober in einen bunten Jahrmarkt mit zahlreichen Fahrgeschäften, Buden und Ständen. Die Vorstände der beiden großen Schaustellerverbände, sowie der Oberbürgermeister und weitere Vertreter der Stadt Fürth und von Feuerwehr und Polizei informierten am 26.09. auf der Dachterrasse „Terrazza“ der Neuen Mitte über Details des diesjährigen Programms, aber auch ihre allgemeinen Erwartungen für die „fünfte Fürther Jahreszeit“.
Dabei gibt es heuer ein paar Besonderheiten: Beispielsweise muss der Erntedankfestzug, um nicht mit dem Termin der Landtagswahl zu kollidieren, bereits am 1. Oktober stattfinden, statt wie gewohnt am zweiten Kirchweihsonntag. Und nachdem die Abschlussfeierlichkeit im letzten Jahr etwas kleiner ausgefallen war, werden diesmal die Schausteller für ein Hochfeuerwerk zum Abschluss der Kirchweih sorgen – das Feuerwerk zur Eröffnung organisieren sie ohnehin.
Unverändert bleiben soll der einzigartige Charakter der Fürther Kirchweih – ein Familienfest für alle Generationen, mit gemütlichen Altstadthütten zum Sitzen, ohne Bierzelte. Dabei hat sich das Fest in den 25 Jahren, auf die Horst Müller als Kirchweihreferent nun zurückblicken kann, stark vergrößert. Nicht nur räumlich: Aus ehemals rund 400.000 Besucherinnen und Besuchern wurden mittlerweile etwa eineinhalb Millionen, was die „Kärwa“ auch zu einem nicht unerheblichen Wirtschaftsfaktor gemacht hat. Pro Besuch geht man von einem Umsatz von 35 Euro direkt bei den Kirchweihbetrieben aus, hinzu kommen Einkäufe bei den Fürther Einzelhändler*innen.
Auch hinsichtlich der Sicherheit punktet die Michaelis-Kirchweih. Schon seit Jahrzehnten, so OB Dr. Thomas Jung, könnten die Besucher ihre Kärwa „sorgenfrei genießen“, die Zahl der Polizei- und Sanitätseinsätze sei verschwindend gering, vor allem im Vergleich mit etwa dem Oktoberfest.
Auch ein paar Wermutstropfen gibt es. Horst Müller und das Marktamt beklagen einen Rückgang von Bewerbungen für die Kirchweih, dieser sei „zwar nicht so deutlich wie bei anderen Volksfesten, aber zu spüren“. Nach der Pandemie haben viele Schaustellerbetriebe Probleme, genügend Personal zu finden; gestiegene Energiekosten machen die Situation nicht gerade leichter.
Im Rahmen der Pressekonferenz erhielt Horst Müller für sein langjähriges Engagement von den Schaustellern eine besondere Auszeichnung. Hannes Grauberger und Stefan Wentzl überreichten ihm eine Urkunde, sowie ein Karussellpferd – und dazu darf er sich noch auf „lebenslang Baggers for free“ aus dem Hause Grauberger freuen.
Stefan Wentzl (auf dem nächsten Foto links) und Hannes Grauberger sind die beiden neuen Vorstände der Fürther Sektionen des Bayerischen Landesverbandes der Marktkaufleute und Schausteller beziehungsweise des Süddeutschen Schaustellerverbandes. Stefan Wentzl löst dabei seinen Vater Eduard Wentzl ab, Hannes Grauberger tritt an die Stelle von Helmut Dölle, der letztes Jahr nach 25 Jahren aus dem Amt geschieden war. „Etwas Respekt vor der Aufgabe“ habe er schon, so Grauberger, aber er wisse ungefähr was auf ihn zukommt – sowohl er als auch Wentzl waren vorher schon jeweils zweiter Vorsitzender ihres Verbandes.
Gute Wünsche der Stadtspitze und der einzelnen Schausteller werden die beiden begleiten, ebenso wie Horst Müllers Wunsch für die nächsten Tage: „Kaiserwetter für die Königin der fränkischen Kirchweihen!“
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