Bilder und G’schichten 2024
Vorfreude auf Deutschlands größte Straßenkirchweih
Auch heuer gaben OB Dr. Thomas Jung, Wirtschafts- und Kirchweihreferent Horst Müller, sowie Michael Drliczek vom Süddeutschen Schaustellerverband und Stefan Wentzl vom Bayerischen Landesverband der Marktkaufleute und Schausteller bei der Pressekonferenz einen Ausblick auf die Michaelis-Kirchweih, die am 28. September startet.
Die Vorfreude ist groß, wird doch das hiesige Fest weithin als „Königin der fränkischen Kirchweihen“ tituliert – und könne, so Horst Müller, „zu Recht als Deutschlands größte Straßenkirchweih bezeichnet werden“. Etwas eingetrübt wurde die Begeisterung im Vorfeld heuer, so Müller, durch die ausgeweitete Sicherheitsdiskussion – die anlässlich des Anschlags in Solingen sicherlich verständlich und notwendig sei. Man sei der Polizei besonders dankbar dafür, dass nun ein gangbarer Weg mit einem überarbeiteten Sicherheitskonzept erarbeitet werden konnte, ohne die Kirchweih „hermetisch abzuriegeln“, beziehungsweise das ganze Festgelände einzuzäunen.
Gerade die Verantwortlichen und Mitarbeiter des Marktamtes – allen voran Andre Hollitzer (im nächsten Bild links) hatten zusammen mit Polizeidirektor Bernd Wolf (2. v.l.) und Rechtsreferent Mathias Kreitinger (3. v.l.) im Vorfeld alle Hände voll zu tun, um gegensätzliche Interessen auszugleichen, erhitzte Gemüter zu beruhigen und zahlreiche Anfragen besorgter Bürger zu beantworten. Dabei verzeichnete man einen kleinen Anteil von Menschen, die ernsthaft Angst um ihre Sicherheit auf der „Kärwa“ haben – viel mehr hingegen wollten wissen, ob sie nun wie gewohnt ihre Küchenmesser beim „Messer Mo“ an der Adenauer-Anlage schleifen lassen können. Antwort: Klares Ja, Küchenmesser bitte in geschlossenem Behältnis auf die Kirchweih mitnehmen!
Der „Messer Mo“ alias Heiko Oklmann steht für die zahlreichen Händlerinnen und Händler, deren Anwesenheit und Einsatz die besondere Atmosphäre der Michaelis-Kirchweih ausmacht. Viele Volksfeste verzeichneten, so Horst Müller, einen Bewerberrückgang – in Fürth hingegen habe dieser im Vergleich zum Vorjahr wieder ein wenig angezogen.
Auch der Erntedankfestzug fällt mit 91 Teilnehmergruppen noch umfangreicher aus als letztes Jahr. Dabei ist ein Jubiläum zu feiern – zum 20. Mal wird der Festzug nun vom Bayerischen Fernsehen live übertragen. Ein Highlight dabei wird die Teilnahme der Salinenmusik aus Altaussee sein – die Stadt hat eine besondere Verbindung zu Fürth, da der Schriftsteller Jakob Wassermann dort jahrelang lebte und schließlich auch verstarb.
Ob die Kirchweih hinsichtlich der Besucherzahl an die „Superlative“ von letztem Jahr anknüpfen könne, hänge wohl auch sehr vom Wetter ab, so die Stadtspitze. Auf jeden Fall wolle man den Charakter der Michaelis-Kirchweih als friedliches Familienfest erhalten, wo „die neunzigjährige Oma mit ihrem zwei Jahre alten Enkel zusammen hingehen kann und alle sich wohl fühlen“.
Selbstverständlich ist man weiterhin auf Nachhaltigkeit bedacht, will aber auch hier Augenmaß walten lassen. Ein Hochfeuerwerk, so Horst Müller, produziere „etwa so viel CO2 wie die Verbrennung von 10 kg Grillkohle“ – demnach werden die traditionellen Feuerwerke zu Beginn und zum Ende der Kirchweih auch heuer stattfinden. Beim Auftakt an der Fürther Freiheit steht es unter dem Motto „Feuerwerk goes Rockmusik“.
Freuen dürfen sich die Kirchweihbesucher natürlich auch auf die Fahrgeschäfte. Klassiker wie der Wellenflieger „Volare“ am Hallplatz oder das „Break Dance“ an der Max-Grundig-Anlage, und natürlich das Riesenrad auf der Freiheit, dürfen natürlich nicht fehlen. Es gibt jedoch auch Weltneuheiten wie etwa das „Loop 360°“, das die Fahrgäste mittels vier Glas-Aufzügen in gemäßigtem Tempo 70 Metern hoch fährt und ihnen dort einen spektakulären Ausblick bietet. Es hatte heuer in Düsseldorf Premiere.
Erst letzte Woche aus Italien geliefert wurde der „Hero Fighter“ der Familie Grauberger – auf der Fürther Freiheit platziert, bietet die 270°-Schaukel Nervenkitzel bei bis zu 4G Belastung, da die Gondeln auch selbst noch rotieren, und zwar ziemlich flott.
Das beliebte „Kärwa-Gwärch“, sonst immer am Donnerstag, wurde wegen des Feiertags auf Dienstag 01. Oktober verlegt. Hier werden insgesamt sieben Künstlergruppen im Einsatz sein, neben den Stelzenläufern und Spaßmachern unter anderem ein Riesen-Seifenblasen-Künstler und ein Schnellzeichner. Am selben Tag um 20 Uhr steigt der „Betz’n Tanz“ vor dem Stadttheater, und ab 20:30 Uhr startet das Ballonglühen auf den Wiesen am Ulmenweg.
Wer dann zur Erinnerung das „Kärwa-Betzala“ – also das allgegenwärtige Schaf im grün-rosa Dirndl – mit nach Hause nehmen möchte, kann die kleine Version davon in der Tourist-Info (Bahnhofsplatz) oder am Stand der Kärwa-Zeitung (Gustav-Schickedanz-Str. 5) kaufen.
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